Das Projekt

Erhalt und Wiederbewaldung des Costa Ricanischen Bergregenwaldes

Wir schützen den "grünen Korridor" Mittelamerikas

100 Jahre lang war die Cordillera de Tilarán dem Zugriff der Menschen ausgesetzt - mit verheerenden Folgen für den Regenwald und die darin lebenden Tiere. Mit dem Umweltschutzprojekt Los Alpes schaffen wir dauerhaft neuen Lebensraum für bedrohte Tierarten.

Das Reservat

Das Reservat Los Alpes liegt am südlichen Ende des Gebirgszuges der Cordillera de Tilarán auf etwa 1.400 m. Das Gebiet, zu dem auch das Schutzgebiet von Monteverde gehört, ist größtenteils mit primären Bergregenwäldern bedeckt. Diese vom Menschen noch unberührten Wälder, stehen noch so da, wie sie die Evolution geschaffen hat. Sie gehören mit ihrer Flora und Fauna zu den artenreichsten Urwäldern der Erde. Es gibt hier eine Unmenge an Pflanzenarten, die mit ihren meist feinblättrigen Bäumen, Farnen, Moosen und Flechten hauptsächlich dazu dienen, in der halbjährlichen Trockenzeit die vom Atlantik herziehenden Nebelschwaden  zu “kämmen” und ihnen somit Feuchtigkeit zu entziehen.

Heimat seltener Tiere

Neben unzähligen Insekten- und Amphibienarten leben in diesen Wäldern u.a. so spektakuläre Tiere wie Jaguar, Puma, Ozelot, Tapir, Ameisenbär, Wildschweine und drei Affenarten. Auch die Vogelwelt bietet eine große Artenvielfalt. Selbst der sagenhafte, vom Aussterben bedrohte heilige Vogel der Mayas, der Quetzal, kommt hier noch recht zahlreich vor.

Regenwald in Gefahr

Das Südende der Cordillera de Tilarán jedoch, das hauptsächlich zum Territorium der Reserva Los Alpes gehört, war seit etwa 100 Jahren dem Zugriff des Menschen ausgesetzt. Der jetzige Eigentümer von Reservat und Lodge, Rainer Krefft, fand vor 20 Jahren einen “Flickerlteppich” vor, der sich aus Primärwäldern, Sekundärwäldern (aus denen die großen Urwaldriesen entnommen worden waren), Buschland und Wiesenland vor. Damals unterlag dieses Gebiet der großen Gefahr, abgeholzt zu werden.

Schutz & Wiederbepflanzung

Mit eigenen Mitteln kaufte Rainer Krefft große Gebiete auf. Heutzutage sind durch diese Aufkäufe die Wälder streng geschützt, und das Buschland entwickelt sich allmählich zu Wald. Los Alpes-Waldarbeiter pflanzen auf den Wiesenflächen entweder windresistente Baumarten der Region, in deren Windschatten sich nach und nach andere Bäume ansiedeln oder die Region bewaldet sich in windgeschützten Lagen wieder selbst. So wird auch hier ein Teil des sogenannten mittelamerikanischen “Grünen Korridores” wieder geschlossen. Auf diese Weise wird auch der Lebensraum des Quetzals vergrößert, und auch das größte Säugetier Lateinamerikas, der Tapir, kehrte nach langer Abwesenheit in sein angestammtes Gebiet zurück.

Los Alpes und ARCA

Kurz nach den ersten Landkäufen gründete Rainer Krefft mit dem Wirtschaftsprüfer Klaus Lemberg zugunsten des Schutzes der costaricanischen Wälder den gemeinnützigen Verein ARCA e.V. mit Sitz in Hamburg. 1996 erhielt der Verein aus dem “Umweltgroschen 1996” der “Europäischen Reiseversicherung” einen großen Betrag, und eine große Reederei spendete ebenfalls eine große Summe. Mit diesen Geldern konnten weitere, unmittelbar an das Kerngebiet (Los Alpes des Rainer Krefft) angrenzende 100 Hektar Primärwald gekauft und geschützt werden.
Somit besteht inzwischen, ideell gesehen, das Gesamtreservat aus insgesamt 200 Ha, hat jedoch zwei Eigentümer: Der ARCA e.V. und Rainer Krefft.

Rainer Krefft selbst plant aus Altersgründen, im Rahmen des sogenannten “CSR”-Konzeptes für Großkonzerne”, seinen Teil des Reservates an einen Konzern oder Mäzen mit dem Ziel abzugeben, sein Gebiet in das des gemeinnützigen Vereins zu integrieren. Und die für diesen Zweck ursprünglich vorgesehenen Gebäude von Los Alpes könnten dann letztendlich doch einer europäischen Universität zur Nutzung überlassen werden. (Weitere diesbezügliche Informationen auf Anfrage)

Mit vereinten Kräften wird das Gesamtreservat geschützt, vor Landbesetzern, Wilderern und Pflanzendieben gesichert und in großen Pflanz-Aktionen, wie oben beschrieben, wiederbewaldet.

Informationen zur ARCA finden Sie unter: www.arca-regenwald.de